Adipositas
Wie gefährlich ist Adipositas?
Übergewicht ist in den westlichen Industrieländern weit verbreitet. Mittlerweile gelten rund 20 Prozent aller Deutschen nicht nur als dick, sondern als adipös, also als krankhaft fettleibig. Ob jemand Idealgewicht oder Übergewicht hat und wann es sich bereits um eine Adipositas handelt, gibt der Body Mass Index, der BMI, an. Dabei wird das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergröße gesetzt; als adipös gelten dabei allgemein Erwachsene mit einem BMI von über 30. Übergewicht beginnt bei einem BMI über 25.
Wann gelten Übergewichtige als adipös?
Da der BMI nicht immer ganz genau ist – vor allem bei sehr muskulösen Menschen, die mehr Gewicht auf die Waage bringen können als tatsächlich übergewichtige Menschen der gleichen Größe – wird zur Ermittlung des Übergewichts zudem die viszerale Fettmasse herangezogen. Adipositas wird daher ergänzend durch eine Messung des Taillenumfangs festgestellt. Frauen mit einem Taillenumfang von über 88 cm und Männer mit einem Umfang von über 102 cm gelten als adipös. Starkes Übergewicht ist nicht nur ein für viele Menschen optisches Problem: Adipositas schränkt die Lebensqualität ein, da sich stark übergewichtige Menschen in der Regel nicht mehr so gut bewegen können wie schlankere. Außerdem wird es schwieriger, passende Kleidung zu finden und der Alltag wird ganz allgemein buchstäblich erschwert. Doch Adipositas beinhaltet auch gesundheitliche Gefahren.
Die gesundheitlichen Folgen von Adipositas
In der Regel wird das hohe Körpergewicht durch einen zu hohen Anteil an Körperfett verursacht; ein Zuviel an aufgenommenen Kalorien wird vom Körper nicht ausreichend verarbeitet werden, Fette und zu Fett umgewandelte Kohlehydrate werden in den Fettzellen abgelagert. Von Adipositas betroffene Menschen leiden häufig unter Gelenkerkrankungen, da die Gelenke das hohe Gewicht nicht gut tragen können; Arthrose kann eine Folge davon sein. Zudem steigt mit erhöhtem Gewicht die Gefahr, an Diabetes Melitus zu erkranken. Daneben erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Fettstoffwechselstörungen aufgrund eines erhöhten Cholesterinwertes. Treffen diese Krankheiten zusammen, spricht man vom metabolischen Syndrom. Die Risiken von Adipositas sind ernst zu nehmen: Medizinische Studien gehen davon aus, dass 40-jährige Personen mit krankhaftem Übergewicht eine um drei bis sechs Jahre geringere Lebenserwartung haben. Gelingt es den Betroffenen aber, ihr Gewicht zu reduzieren, können auch die gesundheitlichen Folgen in Grenzen gehalten werden.