Anabole Diät
Die anabole Diät für Bodybuilder
Das Ziel von Bodybuildern ist nicht nur der Muskelaufbau, sondern auch die Muskelpakete sollen definiert zu sehen sein. Daher arbeiten sie auf einen vergleichsweise geringen Körperfettanteil hin. Bei einem Muskelaufbau bei gleichzeitigem Fettabbau soll die anabole Diät unterstützen. Das Prinzip basiert nun allerdings keineswegs auf dem Verzicht auf Fett, wie man zunächst annehmen könnte; stattdessen werden bei der anabolen Diät Kohlenhydrate weitgehend gemieden, Fette und Proteine sind erlaubt. Die anabole Diät ist also eine Variation der Low Carb Ernährungsformen.
Anabole Diät: Fett und Eiweiß statt Kohlehydrate
Die anabole Diät wurde nun speziell für die Bedürfnisse von Bodybuildern entwickelt und ist daher in ihrem Verzicht auf Kohlehydrate noch etwas strenger als allgemeine Low Carb Diäten . Mehr als 20 bis 30 Gramm Kohlenhydrate sollten für einen erfolgreichen Muskelaufbau und eine gute Fettverbrennung so nicht aufgenommen werden – bei anderen Low Carb Diäten liegt der Wert bei etwa 100 Gramm. Fett macht rund 55 bis 60 Prozent der anabolen Ernährung aus, Eiweiß 30 bis 35 Prozent. Gerade wegen der erhöhten Fettzufuhr wird die Kalorienmenge während der anabolen Diät reduziert. Die anabole Diät macht sich zwei Prinzipien zunutze: Zum einen braucht, wer Muskeln aufbauen will, reichlich Proteine. Das andere Prinzip klingt zunächst paradox: Wer Fett verbrennen möchte, braucht Fette.
Fett wird abgebaut, Muskeln aufgebaut
Die ernährungsphysiologischen Grundlagen hinter dieser Diätform: Überflüssige Kohlenhydrate werden in den Fettzellen gespeichert. Außerdem bringen Kohlenhydrate den Insulinspiegel zum Ansteigen, was die Einlagerung in den Fettzellen noch begünstigt. Durch den Verzicht auf Kohlenhydrate muss der Körper auf andere Energiequellen zurückgreifen. Diese Energie wird dem Organismus in Form von Proteinen und Fett zugeführt. Das Gehirn benötigt für seine Funktion allerdings ein gewisses Maß an Kohlehydraten; bleiben diese aus und sinkt der Blutzuckerspiegel, bildet die Bauchspeicheldrüse Glucagon, den Gegenspieler von Insulin. Glucagon sorgt dafür, dass Fettdepots freigesetzt werden und die Fettsäuren zu den sogenannten Ketonkörpern verarbeitet werden. Daher wird die anabole Diät auch als Ketondiät oder ketogene Diät bezeichnet. Die Ketone dienen dem Hirn als Nahrung und erhalten die Leistungsfähigkeit. Diese Diätform imitiert den Hungerstoffwechsel; eine ketogene Ernährung wird für gewöhnlich unter ärztlicher Aufsicht als Therapie bei bestimmten Erkrankungen angewendet, als Diät zur Gewichtsreduktion, zum Muskelaufbau und Fettabbau sollte sie ebenfalls nur mit Vorsicht betrieben werden.