Gesunde Ernährung mit selbst angebautem Gemüse
Immer mehr Menschen gehen dazu über, ihr Gemüse selbst zu ziehen. Wer Erzeuger und Verbraucher in einer Person ist, weiß schließlich, wie es um seinen Ertrag bestellt ist und kann sich mit ein bisschen Mühe über einwandfreies, gesundes Bio-Gemüse freuen. Denn nichts ist gesünder als frisches Gemüse, das direkt aus dem Topf oder vom Feld auf den Tisch kommt – auch deshalb, weil lange Transportwege und lange Lagerungszeit vermieden werden. Eine ausgewogene Mahlzeit mit frischem, knackigen Gemüse ist außerdem vegan , kalorienarm und läßt die Pfunde purzeln.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?
Um Gemüse anzubauen, brauchen Hobby-Gärtner geeigneten Boden, der gut bewässert werden muss. Manche verfügen über einen eigenen Garten, andere nutzen Balkon oder Terrasse, um in Töpfen und Schalen Gemüse zu ziehen.
Gemüsesämereien
gibt es in jedem Garten-Center zu kaufen – allerdings sollten die Hinweise zur Aufzucht auf den Samentütchen genau durchgelesen und sich an die Empfehlungen gehalten werden. Ansonsten kann es passieren, dass auch ohne Ungezieferbefall die Saat nicht aufgeht – vielleicht, weil die Erde nicht die richtige ist oder zu viel und manchmal auch zu wenig gegossen wurde und der Samen in der Erde verfault oder vertrocknet ist.
Wichtig ist, mit der Aussaat auf freiem Feld nicht zu früh zu beginnen, weil späte Nachtfröste die Saat kaputt machen können. Hier empfiehlt es sich, ein zugedecktes Frühbeet oder ein Gewächshaus für die Anzucht zu nutzen, um die Kälte draußen zu halten. Da die Eisheiligen erst um den 15. Mai herum vorbei sind, sollten die kleinen Pflänzchen erst in der zweiten Maihälfte ins Feld gesetzt werden. Auf Balkon und Terrasse genügt es, die zarten Pflanzen bei Frostgefahr abzudecken.
Ungeziefer und Krankheiten keine Chance geben
Möhren, Kohl und Kartoffeln werden oft von Fäule und Ungeziefer bedroht, was die Ernte nachhaltig schädigen oder sogar ganz vernichten kann. Gegen manche Schädlinge hilft nur, die kleinen Pflanzen mit spezieller, luftdurchlässiger Folie abzudecken, die es in Gärtnereien zu kaufen gibt. Gegen Wildfraß haben sich kleinen Hütchen bewährt, die jeden Abend über das Gemüse gestülpt werden. Blattläuse lassen sich mit Marienkäfern bekämpfen – die kleinen Tierchen werden im Garten gesammelt und auf die befallenen Pflanzen gesetzt. Gegen Schnecken hilft regelmäßiges Absammeln und wirksames Entsorgen (Müllcontainer).
Manche Maßnahmen sind gewiss recht mühsam, aber nur so kann gewährleistet werden, dass das Gemüse unbehelligt wachsen kann. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, zwischen die Gemüsepflanzen anderes Gemüse wie Knoblauch und Zwiebeln oder bestimmte Kräuter wie Thymian oder Minze zu setzen. Viele Schädlinge mögen deren Geruch nicht und lassen dann auch die anderen Pflanzen in Ruhe.