Diätprodukte und Co: Genießen erlaubt oder Finger weg?
Das Ziel schnell und gesund abzunehmen, zwingt uns dazu speziell im Bezug auf unsere Essgewohnheiten an uns zu arbeiten. Genießen von Schokolade und Dickmachern ist nun tabu. Gerade die Nahrungsumstellung beinhaltete allerlei Tücken, auf die wir nur zu gerne hereinfallen, stets in dem Glauben dies würde zum Traumgewicht führen. Problematisch ist die Tatsache, dass die meisten Menschen die Auffassung vertreten, man könne am Besten abnehmen, indem man so wenig wie möglich esse. Nebenbei wird dann zu Produkten gegriffen, die damit proklamieren, dass sie den Abnehmprozess gesund unterstützen können und Sie weiterhin ungesundes Essen genießen dürfen. Die Rede ist von Diätprodukten und Functional Food. Func … Was?
Genießen oder Wegschließen?
Functional Food hat in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt. Denn es soll gesund sein, dem Körper und seine täglichen Funktionen unterstützen und ihm wichtige Nährstoffe zukommen lassen. Schließlich weist der Körper – nach den Claims der unterschiedlichen Produkte – massenhaft Defizite an Nährstoffen auf und wird nur mangelhaft mit den nötigen Vitaminen versorgt. Kurz, wir befinden uns direkt vor dem Vitamintod … Kein Wunder, dass besonders gesundheitsbewusste Mütter und Diäthalter sich dazu hinreißen lassen, die probiotischen Drinks und Joghurts mit in den Einkaufskorb wandern zu lassen. Schließlich möchte man rundum versorgt sein und weiterhin genießen. Ebenfalls sehr begehrt bei den Gewichtsverlierenden sind die gehypten Diätprodukte. Diätschokolade, kalorienarme Sahnesoße und Light-Salami wandern in den Einkaufskorb, nur weil es eben draufsteht. Kaum ein Mensch kommt auf die Idee, die angepriesenen Lebensmittel einmal mit den Gängigen zu vergleichen. Und kaum ein Mensch prüft und informiert sich über Functional Food. Erfüllt es seinen Zweck oder werfen wir mit dem Kauf schwer verdientes Geld raus? Denn die probiotischen Nahrungsmittel und Gewichtsverlust fördernde Nahrung zeichnen sich durch teure Preise aus.
Functional Food: Sinn oder Unsinn?
Die „ Stiftung Warentest “ hat nun einmal umfangreich verschiedenste Produkte aus dem Functional Food Bereich getestet, um zu überprüfen, ob sie halten, was sie versprechen. Margarine, Drinks, Tabletten und Joghurt wurden prägnant unter die Lupe genommen und analysiert. Dabei kam heraus: Die angepriesenen, angereicherten Nahrungsmittel sind nicht zwingend notwendig. Viel mehr kann man mit ausgewogener Ernährung dafür sorgen, dass der Körper alle wichtigen Nährstoffe erhält. In Zukunft also lieber Eier, Fisch, Fleisch, Nüsse und Gemüse genießen und einen Bogen um das Tiefkühlfach, mit den angeblichen Ernährungshelfern machen.
Traum oder Schaum: Gesunde Schokolade genießen
Und wie sieht es mit den Diätprodukten aus? Wieso bringen die Lebensmittelhersteller kalorienarme Lightprodukte auf den Markt und darf man sie, obwohl Schokolade draufsteht, genießen? Die Lightprodukte haben schlichtweg den Zweck die Zielgruppe der Verbraucher zu erweitern. Gerade kalorienreiche und fettige Nahrungsmittel werden von gesundheitsbewussten Menschen und Abnehmern verschmäht. Die Unternehmen versuchen nun, eben jene Zielgruppe mittels Lightprodukten anzuziehen. Und das fruchtet leider zusehends. So greifen viele zur Light-Salami, zu Gummibärchen mit 0% Fett oder zur Schokolade mit extra viel Milch. Es steht ja „ light “ und „ kalorienarm “ drauf, also wird’s das wohl auch sein, oder? Wohl kaum! Zwar handelt es sich um leicht reduzierte Lebensmittel, vergleicht man die Kalorien jedoch mit ähnlichen Produkten, erlebt man sein blaues Wunder. Denn trotz Reduzierung zählen jene Lebensmittel nun mal zu den Dickmachern. Da führt kein Weg dran vorbei!
Das Ende vom Lied
Grundsätzlich gilt, dass kalorienreiche und ungesunde Nahrungsmittel auch kalorienreich und ungesund bleiben, selbst wenn das Wörtchen „ Light “ auf den hübschen Packungen prangert und einem schlanke,durchtrainierte Frauen auf den Deckeln und Folien entgegenlächeln. Die Idee von gesundheitsfördernden Nahrungsmitteln und kalorienarmen Süßigkeiten ist eine verkaufsfördernde Maßnahme der Industrie, um den Verbrauchern vorgaukeln zu können, dass diese ruhigen Gewissens ihre Produkte genießen dürfen.