Wie gut sind Pedelecs?
Die neuen E-Bikes sind momentan ja wirklich in aller Munde. Sie versprechen konstanten Rückenwind und werben damit, dass auch die steilsten Hänge ganz einfach mit konstanter Geschwindigkeit genommen werden können. Ein Kritikpunkt sind dagegen die Akkus, denen nachgesagt wird, sie würden mit der Zeit ihre Leistung verlieren. Außerdem stellt sich die Frage, wie hoch der Fitness-Faktor bei den Rädern ist.
Gut für das Geschäft
Die Fahrradindustrie freut sich! Es sieht tatsächlich so aus, als würden die neuen, rasanten E-Bikes das Geschäft tatsächlich wieder ankurbeln. Das neue Produkt hat dabei viele Namen: Elektrofahrrad, Pedelec, E-Bike. Als ein Pedelec bezeichnet man zum Beispiel ein Fahrrad, das mit einem Elektromotor ausgestattet ist, der den Fahrer beim Pedalieren unterstützt. Und der Markt dafür scheint gerade zu boomen: Städten und Landkreisen werden die Gefährte regelmäßig gestiftet und auch Privatpersonen, die während der wärmeren Monate lieber ohne Auto pendeln, greifen gerne auf ein E-Bike zurück. Der Zweirad-Industrie-Verband ließ dieser Tage verlauten, dass im vergangenen Jahr bereits 150.000 Pedelecs verkauft wurden. Einerseits sind das immer noch unter fünf Prozent der insgesamt in Deutschland verkauften Fahrräder, doch andererseits wird der Absatz laut den Branchenbeobachtern in Zukunft noch weiter ansteigen und auch im Sinne „grüner“ Mobilität an Bedeutung gewinnen. Also liegen momentan die Pedelecs im Trend und die Hersteller schauen in eine hoffnungsvolle Zukunft. Doch jetzt werden auch Stimmen laut, die behaupten, die Akkus würden recht schnell an Kapazität einbüßen. Stimmt das?
Die Sache mit den Akkus
In viralen Internetvideos düsen die Fahrer auf sogenannten Speed-Pedelecs durch die europäischen Metropolen. Bergab und mit einer ordentlichen Eigenleistung schafft es so ein E Fahrrad sogar, Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h zu erreichen. Möglich wird das, weil der Motor bei diesen Zweirädern bis zu 500 Watt stark sein darf und sich dann auch erst bei 45 km/h abschaltet. Hat man einmal diese – scheinbar selbst erzeugte – Kraft genossen, möchte man die bedrosselten Version, die nur gemäßigte Geschwindigkeiten erreichen, meist gar nicht mehr fahren. Nach der deutschen Gesetzgebung hat die Sache allerdings auch einen Haken: In den Augen des Gesetzgebers ist das Speed-Pedelec kein Fahrrad mehr, sondern ein Kleinkraftrad. Außerdem bleiben die Akkus der Bikes weiterhin problematisch. Einer Untersuchung der Stiftung Warentest zufolge kostet ein Nachkauf zwischen 500 und 680 Euro. Für eine derartige Summe kann man sich aber auch ein ganz normales Fahrrad kaufen. Laut eines Tests von n-tv schrumpft zudem die Reichweite der Akkus mit der Zeit merklich. Eine neue Akku-Technologie könnte dieses Problem in Zukunft ausmerzen.