Darum fällt das Abnehmen so schwer!

Jeder, der sich schon einmal an einer Diät versucht hat, wird bestätigen können, dass es extrem schwer ist, diese durchzuhalten. Doch warum ist das eigentlich so? Fehlt den meisten von uns nur die Selbstdisziplin oder steckt noch etwas ganz anderes dahinter? Eine neue Studie hat ergeben, dass ein bestimmter Mechanismus im Gehirn dafür sorgt, dass wir gar nichts anderes tun können, als zu essen – auch wenn wir überhaupt nicht wollen.

Gehirn baut sich selber ab

Dass Diäten nicht immer gesund sind und häufig einen Jo-Jo-Effekt hervorrufen, ist allgemein bekannt. Das kann sich negativ auf den Körper und die Psyche auswirken. Wie fatal das vorsätzliche Hungern jedoch wirklich ist, haben nun Wissenschaftler des Albert Einstein College of Medicine der Yeshiva University in New York herausgefunden. Denn wenn man zu wenig isst, dann beginnt das Gehirn sich selbst zu fressen, um Energie zu gewinnen.

Das hört sich im ersten Moment nach einem schlechten Horrorfilm an, ist aber kein unbekanntes Phänomen in der Medizin. Bei Muskelzellen ist es zum Beispiel gut dokumentiert. Ein Mangel an Nährstoffen führt hier zum Abbau von nicht essenziellen Zellen, damit die wichtigsten Prozesse aufrechterhalten werden können.

Bisher war man allerdings davon ausgegangen, dass dieser Vorgang sich nur auf die Zellen außerhalb des Gehirns erstreckt. Ein Versuch mit Mäusen hat nun ergeben, dass auch unser Denkzentrum davon betroffen sein kann.

Eine neue Lösung?

Was hat dies nun mit der Diät zu tun? Ganz einfach, der Prozess sorgt nicht einfach für den Abbau von weniger wichtigen Zellen, sondern fördert auch den Hunger. Die Chemie im Gehirn wird durch den Vorgang der Autophagie verändert, wodurch die Lust auf Nahrung gefördert wird. Hier ist ein Ansatz für die Bekämpfung von Übergewicht zu sehen, denn wenn die Autophagie verhindert werden würde, könnte auch der Hunger verschwinden. Bei Mäusen hat dies schon funktioniert.