Entschlacken, was bringt das?

Den Körper von seinen Altlasten befreien, sich jugendlich-frisch fühlen und ganz nebenbei ein paar Pfunde abnehmen: Die Idee, den Körper durch Diäten oder Fastenkuren zu entschlacken, ist populär. Auch wenn Mediziner sagen, dass es im menschlichen Organismus “Schlacken” in dem Sinn gar nicht gibt, so schwören viele Menschen dennoch auf die positive Wirkung der Entschlackungskur.


Das Wunderwerk “menschlicher Körper” ist von der Natur so beschaffen, dass es sich beständig selbst reinigt und die Abfallprodukte des Stoffwechsels automatisch ausscheidet. Leber und Nieren, Darm und Haut sind die Organe, die den Organismus quasi fortlaufend entschlacken. In Leber, Nieren und Darm werden die wertvollen Stoffe aus der Nahrung resorbiert. Die dabei entstehenden Stoffwechselendprodukte und alles Übrige, was der Körper nicht gebrauchen kann, wird über die Nieren und den Darm ausgeschieden sowie auch über die Haut abgesondert. Also gibt es im gesunden Organismus weder Schlacken in den Windungen des Darmes, noch im Lymphsystem, noch im Blutkreislauf.

Entschlacken wirkt mental

Somit ist die weitverbreitete Argumentation, der Körper müsse regelmäßig entgiftet werden, medizinisch widerlegt. Trotzdem aber fühlen viele Menschen sich nach dem Entschlacken gereinigt und befreit. Denn die praktizierten Entschlackungskuren haben eher auf der mentalen Ebene eine positive Wirkung: Ein verbessertes Körpergefühl, ein allgemein gesteigertes Wohlbefinden und damit einhergehend eine größere Motivation, noch besser auf den eigenen Körper achtzugeben. Wer die Methode “Entschlacken” dementsprechend begreift, der profitiert also dennoch davon. Verschiedene Maßnahmen dienen den Anhängern der Methode zum Entschlacken. Hierzu zählen Diäten und Fastenkuren, aber auch Entspannungsübungen, autogenes Training, Yoga oder Meditation.

Richtig und gesund fasten

Viele Menschen entschlacken durch Diäten. Häufig praktiziert ist beispielsweise der mehrwöchige Verzicht auf Alkohol, auf Zucker, auf Fleisch oder sämtliche tierische Produkte. Noch weiter geht die Methode der Nulldiät, also des Fastens. Wer fastet, der isst gar nichts und trinkt nur Wasser oder Gemüsebrühe, stark verdünnte Saftschorlen oder Tees. Dieses verlangt dem Körper aber einiges ab. In den ersten Tagen ist der Energiestoffwechsel noch nicht darauf eingestellt, dass er über das Verdauungssystem keine Energie mehr bekommt, sondern die Fettreserven des Körpers angreifen muss. Ensprechend matt fühlt sich der Fastende am Anfang einer Fastenkur. Deswegen sollte man eine solche am besten in die Urlaubszeit legen. Hat der Körper sich erst einmal auf das Fasten eingestellt, dann fühlt man sich erstaunlich leistungsfähig und leicht zugleich. Und wenn man nach ein paar Tagen wieder langsam auf den normalen Speiseplan umsteigt, dann hat man ganz nebenbei ein paar Pfunde abgenommen und ist umso motivierter, sich gesund zu ernähren.